Internationale Solidarität – das gehörte bis Ende der 80er Jahre sicherlich zum Einmaleins fast einer jeden linken Sozialisation: In den 50ern begann der linke Internationalismus in der BRD mit der Algerien-Solidarität, in den 60ern war jede Linke gegen den Vietnamkrieg, ab den 70ern waren Lateinamerika-Solidarität und Anti-Apartheidsbewegung wichtige Bezugspunkte, in den 80ern wurden die Proteste gegen den Internationalen Währungsfond (IWF) zu einem Höhepunkt der Internationalismus-Bewegung. In den 90ern änderte sich vieles, die internationalistischen Gewissheiten kamen ins Wanken, Solidarität wurde in Frage gestellt und gleichzeitig bekam sie mit der globalisierungskritischen Bewegung einen ganze neuen Charakter…
Wir lassen die Geschichte der bundesdeutschen Internationalismus-Bewegung noch einmal Revue passieren. Beispielhaft stellen wir einerseits aktuelle Ansätze internationaler/transnationaler Solidarität vor. Andererseits wollen wir zur Diskussion stellen, wie wir uns heute auf Bewegungen und Konflikte jenseits des nationalen Tellerrands beziehen können, wo Ansatzpunkte aber auch Fallstricke sein können.
Aktivist_innen der BUKO Internationalismus