13.10. | 20:00 | Nordpol
In einer durch mediale Berichterstattung geprägten öffentlichen Debatte nehmen Großveranstaltungen eine besondere Rolle ein. Immer wieder sind sie Anlass, den Fokus der Berichte auf eine bestimmte Region der Welt zu lenken. So sind Olympische Spiele oder Fußball-Welt- und Europameisterschaften eine willkommene Gelegenheit, sich mit den Orten, an denen diese ausgerichtet werden, zu beschäftigen. Die Reportagen und Berichte vermitteln so zwar Informationen über die jeweiligen Regionen, sind darüber hinaus aber auch in einen Prozess der Identitätsbildung eingebunden: Die Beschreibung des Fremden ist ein wesentlicher Bestandteil der eigenen Identitätsfindung.
Im Vortrag wird ebendieser Zusammenhang zwischen Großveranstaltungen, ihrer medialen Aufbereitung und der Aushandlung einer „deutschen“ oder „europäischen“ Identität näher beleuchtet und anhand von Beispielen verdeutlicht.