Inzwischen sind schon 19. Verhandlungstage und der erste Jahrestag des antisemitischen, rassistischen und frauenfeindlichen Terroranschlags am 9.Oktober 2019 in Halle vergangen. Aus den vielen Statements von Politik und Gesellschaft ist erwartungsgemäß nicht viel geworden.
Im Laufe des Verfahrens wird immer deutlicher, dass BKA, Staatsanwaltschaft und Teile der Presse genau das zu zementieren versuchen, was sie angekündigt haben: Es handele sich um einen Einzeltäter der vollkommen losgelöst von allen gesellschaftlichen Einbindungen gehandelt hätte.
Die Deutung über die Tat und ihre gesellschaftlichen Bedingungsfaktoren darf die radikale Linke nicht dem Gericht und einer deutschen Mehrheitsgesellschaft überlassen. Dafür wollen wir auf die Leerstellen des Verfahrens und die Notwendigkeit einer kritischen Begleitung des Prozesses schauen. Im Vorfeld des ersten Jahrestags haben wir als Initiative 9. Oktober Halle eine Broschüre veröffentlicht, die Einblicke in die Ideologie des Täters und einen kurzen Abriss der Tat liefert sowie grundlegende Probleme eines staatlichen Gedenkens aufzeigt. Diese möchten wir gern vorstellen und anschließend mit euch darüber in einen Austausch kommen.
Damit das Antifa Café nach den Einschränkungen durch Corona wieder im Nordpol stattfinden kann, freuen wir uns, wenn ihr dem Nordpol eine kleine Spende zukommen lasst oder Mitglied werdet. Infos bekommt ihr beim Nordpol.
Das Antifa Café möchte einmal im Monat ein Anlaufpunkt sein für antifaschistisch engagierte Menschen und solche, die es vielleicht noch werden möchten. Wir wollen einen Ort bieten, an dem ihr euch informieren und austauschen könnt. Für heiße und kalte Getränke ist immer gesorgt. Ein bisschen Programm darf natürlich nicht fehlen: Beim Café gibt es Infos und Vorträge zu (nicht nur) antifaschistischen Themen.
Was ist das Offene Antifa-Treffen?
Zum Offenen Antifa-Treffen sind alle herzlich eingeladen, die Interesse haben, antifaschistische Politik in Dortmund zu machen und nach Mitstreitenden suchen. Gerne können eigene Ideen mitgebracht werden, aber es ist keine Voraussetzung, um vorbeizuschauen. Lernt bei einem Getränk andere Antifaschist:innen kennen und überlegt, was in Dortmund als nächstes passieren soll.