Parallel zum gesellschaftlichen Rechtsruck ist die Zahl rechtsmotivierter Gewalttaten in Deutschland stark angestiegen. Es sind aber auch qualitative Veränderungen festzustellen, Mordanschläge, Bombendrohungen und enttarnte Planungen großer Anschläge werden leider immer häufiger. Im Juni 2019 ermordeten Neonazis den CDU-Politiker Walter Lübcke. Im Oktober 2019 versuchte ein Neonazis ein Massaker in der Synagoge von Halle zu verüben, als es ihm nicht gelang in das Gebäude einzudringen, ermordete er die zufällig anwesenden Passant*innen Jana L. und Kevin S. Im Februar 2020 ermordete ein Rassist in Hanau Gökhan Gültekin, Ferhat Ünvar, Hamza Kurtović, Mercedes Kierpacz, Sedat Gürbüz, Kalojan Velkow, Fatih Saraçoğlu, Vili Viorel Păun, Said Nessar El Hashemi sowie seine Mutter Gabriele Rathjen. Seit dem Oktoberfestattentat 1980 in München forderte kein rechter Anschlag so viele Todesopfer wie die Morde von Hanau. Der Rechtsterrorismus hat damit an erschreckender Aktualität und Brisanz gewonnen.
Der Vortrag zeichnet die quantitativen wie qualitativen Veränderungen rechter Gewalt in den letzten Jahren nach und widmet sich ausführlich dem neuen Rechtsterrorismus. Dabei wird auch die Frage diskutiert, ob es die Gefahr zunehmend von „Einzeltätern“ ausgeht und wie das staatliche Vorgehen gegen Rechtsterrorismus zu bewerten ist.
Der Vortrag beginnt um am 14.05. um 20 Uhr im Radio Nordpol.
Damit das Antifa Café nach den Einschränkungen durch Corona wieder im Nordpol stattfinden kann, freuen wir uns, wenn ihr dem Nordpol eine kleine Spende zukommen lasst oder Mitglied werdet. Infos bekommt ihr beim Nordpol.
Die Veranstaltung wird durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung ermöglicht.
Das Antifa Café möchte einmal im Monat ein Anlaufpunkt sein für antifaschistisch engagierte Menschen und solche, die es vielleicht noch werden möchten. Wir wollen einen Ort bieten, an dem ihr euch informieren und austauschen könnt. Für heiße und kalte Getränke ist immer gesorgt. Ein bisschen Programm darf natürlich nicht fehlen: Beim Café gibt es Infos und Vorträge zu (nicht nur) antifaschistischen Themen.
Was ist das Offene Antifa-Treffen?
Zum Offenen Antifa-Treffen sind alle herzlich eingeladen, die Interesse haben, antifaschistische Politik in Dortmund zu machen und nach Mitstreitenden suchen. Gerne können eigene Ideen mitgebracht werden, aber es ist keine Voraussetzung, um vorbeizuschauen. Lernt bei einem Getränk andere Antifaschist:innen kennen und überlegt, was in Dortmund als nächstes passieren soll.