Hoch die internationale Solidarität? – Was ist eigentlich zeitgemäßer Internationalismus?

Quartal424.10.2014 | 18:30 | Nordpol

Internationale Solidarität – das gehörte bis Ende der 80er Jahre sicherlich zum Einmaleins fast einer jeden linken Sozialisation: In den 50ern begann der linke Internationalismus in der BRD mit der Algerien-Solidarität, in den 60ern war jede Linke gegen den Vietnamkrieg, ab den 70ern waren Lateinamerika-Solidarität und Anti-Apartheidsbewegung wichtige Bezugspunkte, in den 80ern wurden die Proteste gegen den Internationalen Währungsfond (IWF) zu einem Höhepunkt der Internationalismus-Bewegung. In den 90ern änderte sich vieles, die internationalistischen Gewissheiten kamen ins Wanken, Solidarität wurde in Frage gestellt und gleichzeitig bekam sie mit der globalisierungskritischen Bewegung einen ganze neuen Charakter…

Wir lassen die Geschichte der bundesdeutschen Internationalismus-Bewegung noch einmal Revue passieren. Beispielhaft stellen wir einerseits aktuelle Ansätze internationaler/transnationaler Solidarität vor. Andererseits wollen wir zur Diskussion stellen, wie wir uns heute auf Bewegungen und Konflikte jenseits des nationalen Tellerrands beziehen können, wo Ansatzpunkte aber auch Fallstricke sein können.

Aktivist_innen der BUKO Internationalismus

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Solidarischer Abend für Kobane und Rojava

antifa_enternasyonal27.10.2014 | 18:30 | Nordpol

Seit Anfang Oktober finden Europaweit Demonstrationen in Solidarität mit den Menschen in Kobanê statt. Die in Rojava, dem kurdischen Teil Syriens, gelegene Stadt wird seit Wochen vom “Islamischen Staat” (IS), einer Islamistischen Terrormiliz mit Kontrolle über weite Teile Syriens und des Iraks, angegriffen. Während die belagerte Stadt von schlecht ausgerüsteten Kämpfern der PKK und YPG verteidigt wird, stehen den Islamisten Panzer und schwere Geschütze zur Verfügung, die sie in den letzten Monaten von der Irakischen Armee erbeuten konnten.

Auch in der Türkei gehen seit Tagen Menschen auf die Straße, um die Kurden in Kobanê zu unterstützen. Sie werfen der Regierungspartei AKP und Präsident Erdogan vor, die IS-Milizen zu unterstützen, indem sie ihnen Rückzugsräume und logistische Versorgung über ihr Gebiet ermöglicht, während die Grenzen nach Rojava geschlossen sind.

Wir möchten die Oktoberausgabe des Antifacafes dazu nutzen, uns mit den Menschen in Rojava und Kobane solidarisch zu Zeigen. Es wird einen Infoinput zur Situation in der Stadt und den kurdischen Gebieten und eine Diskussion zur aktuellen renaissance der Solidarität mit der Kurdischen Bewegung geben. Ausserdem natürlich Soligetränke, deren Einnahmen dem Widerstand in Kobane zugute kommen.

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Viertes Quartal im Antifacafe

Quartal4Das Antifacafe mach das Dutzend voll und bringt euch im letzten Quartal wieder drei Veranstaltungen zu aktuellen Themen.

Wie immer öffnen wir um 18:30 die Türen des Nordpols und bieten euch neben dem Programm auch einen Infostand und ein Update zu anstehenden Aktionen. Continue reading

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Die Ukraine: Zwischen Moskau und Berlin – Hintergründe der aktuellen Auseinandersetzungen

22.09.2014, 18:30, Nordpol

Heftige Kämpfe toben in der Ukraine. Die Revolte auf dem Maidan, die sich gegen die korrupten ukrainischen Oligarchen richtete, ist von EU und USA instrumentalisiert worden, um das Land an die westlichen Bündnissysteme anzuschließen. Mit Erfolg: Die EU-Assoziierung ist in vollem Gange; dafür ist die Macht der Oligarchen restauriert worden, und großen Teilen der Bevölkerung stehen die üblichen westlichen Sparprogramme und weitere Verarmung bevor.

Zudem sind – mit deutscher Hilfe – faschistische Kräfte vor allem in der Westukraine erstarkt. Nicht zum ersten Mal ist die Ukraine zum Schau­platz eines welt­po­li­ti­schen Macht­kamp­fes gewor­den. Deut­sche Me­di­en sti­li­sie­ren die Bundesrepublik zur selbst­lo­sen Vorkämpferin für “Freiheit und Demokratie”; dabei könn­te die Ge­schich­te des deut­schen Kamp­fes um Kiew, der in zwei Welt­krie­gen blu­tig ge­führt wurde, zu­min­dest zu ein wenig Selbst­re­flexi­on raten.

Die Veranstaltung mit Jörg Kronauer vom Antirassistischen Bildungsforum behandelt die Hintergründe der aktuellen Auseinandersetzungen und ihre Geschichte.

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Antifacafe & Roxy Kino präsentieren: We don’t like Samba

We don't like SambaIn Kooperation mit dem Roxy Kino zeigt das Antifacafe Dortmund am 25. August den Film “We don’t like Samba”. Einen Monat nach der Fußball-Weltmeisterschaft der Männer wollen wir einen Blick auf die Sozialen Proteste werfen, die seit Juni 2013 große Teile der Brasilianischen Gesellschaft erfasst haben. Im Anschluss Diskussion und Abhängen nebenan im Nordpol.

Beginn 18:30, Film ab 19:00 Continue reading

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Film und Infos zum Naziaufmarsch

Der zweite Naziaufmarsch in 2014 steht vermutlich Ende August/Anfang September an. Wann die Nazis genau auftauchen wollen ist zur Drucklegung des Programms für das 3. Quartal des Antifacafes noch nicht klar, aber klar ist: Antifagruppen und natürlich das schon im Mai aktive BlockaDO-Bündnis werden versuchen, den Naziaufmarsch zu verhindern.
Wir werden unser Cafe im August dazu nutzen, über die Geplanten Aktionen zu informieren. Wenn dann noch Zeit ist, oder die Nazis einen Rückzieher machen und doch nicht aufmarschieren, zeigen wir einen Film.

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Der Feind steht in der eigenen Kurve – Der BVB und seine Nazis

28.07.2014, 18:30, Nordpol

Dass sich unter zigtausend BVB Fans auch Rechtsextreme befinden ist aus einer gesellschaftskritischen und antifaschistischen Persektive wohl kaum überraschend. Seit die nazistische Hooligangruppierung “Borussenfront” in den 1980er Jahren begann brutale Übergriffe auf Migrant*innen und politisch Andersdenkende zu verüben, ist diese Problematik auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Darauf folgten vermehrt Interventionsversuche seitens der Fanszene, des Verbands und des Vereins, wobei nach langem Totschweigen, vorallem die Schritte von offizieller Seite den Beigeschmack von „Feigenblattpolitik“ trugen und kontinuierliche Arbeit vermissen ließen. So verwundert es kaum, dass in einem Klima, in welchem Fußball als unpolitisch verstanden werden will und nur der Ballspielverein zählen soll, noch immer militante Neonazis in der Fanszene verankert sind.
Hierbei spielen jedoch nicht nur unzulängliche Formen des zivilgesellschaftlichen Widerstands eine Rolle, sondern auch strukturelle Ähnlichkeiten zwischen der kollektiven Identifikation mit dem BVB und Dortmund einerseits und rechten Denkmustern andererseits,  welche den Nährboden für diskriminierende Weltanschauungen im Stadion liefern. Auf ebendiese ideologischen Überschneidungen versucht der Vortrag einzugehen und gleichzeitig die extrem Rechten Strukturen in der BVB Fanszene darzustellen.

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Der Sommer im Antifacafe

jul-sep-frontDas Antifacafe geht ins dritte Quartal. Wie immer jeden 4. Montag im Monat, wie immer mit Vorträgen und angenehmen Menschen, wie immer mit Infos zu aktuellen Antifaschistischen Themen in Dortmund und darüber hinaus. Continue reading

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Kommissar Computer – Polizeiliche Datenbanken und Repression

23.06.14, 18:30 Uhr, Nordpol

Seit Beginn der Rasterfahndung in den 70er Jahren treibt die Polizei den Aufbau  umfangreicher Datensammlungen voran. Der Grundgedanke dahinter: Je mehr Daten über reale und potenzielle Verbrechen vorliegen, desto besser lassen sich diese aufklären oder gar vorhersagen. Angefeuert von den Versprechungen der Softwareindustrie (“Big Data”) erscheint die Herold’sche Vision einer Polizei, “die vor dem Täter am Tatort ist”, in greifbarer Nähe zu sein.

Der Vortrag gibt anhand praktischer Beispiele einen Einblick, welche Polizeidatenbanken für Aktivist*innen, Fußballfans, Migrant*innen und andere sogenannte “Gefährder*innen” relevant sind und welche Konsequenzen ein Eintragung in so einer Datenbank haben kann. Weiterhin zeigen wir, wie man Auskunft über die eigenen Daten erhält und wie es möglich ist, sich weitgehend aus diesen Datenbanken löschen zu lassen.

Darüber hinaus stellen wir die Frage, welche gesellschaftlichen Folgen eine präventive Polizeiarbeit hat und wie ein Umgang mit dieser Praxis aussehen kann.

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21 Jahre Asylrechtsänderung und Solinger Brandanschlag

26.05.14, 18:30 Uhr, Nordpol

Am 26. Mai 1993 beschloss der Bundestag mit den Stimmen von Union, SPD und FDP eine Verfassungsänderung, die weitreichende Folgen für die Flüchtlings- und Asylpolitik der Bundesrepublik Deutschland hatte. Erklärtes Ziel der Gesetzesänderung war es, die Zahl der Asylgesuche drastisch zu reduzieren. Nur drei Tage später, am 29. Mai, verübten Neonazis in Solingen eine der schwersten fremdenfeindlichen Gewalttaten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Bei einem Brandanschlag auf ein von türkischstämmigen Familien bewohntes Haus kamen fünf Menschen im Alter von vier bis 27 Jahren ums Leben. Ausgehend von diesen beiden Ereignissen berichtet der Referent über die rassistische und fremdenfeindliche Stimmung im wiedervereinigten Deutschland der 1990er Jahre und die flüchtlingspolitischen Folgen der damaligen Gesetzesänderungen.

Der Referent Heinz Drucks ist Mitglied im Vorstand des Flüchtlingsrats NRW

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