09.11.2017: Die doppelte Vernichtung – die Relativierung und Leugnung des Holocaust

09.11.2017 | 20:00 | Nordpol

Der Zivilisationsbruch der nationalsozialistischen Massenmorde vor allem an jüdischen Menschen, aber auch an Sinti und Roma, an Homosexuellen, an Menschen mit Behinderungen und an politischen Gegnerinnen und Gegnern ist, was den Nationalsozialismus nach 1945 am deutlichsten diskreditierte. Auschwitz und das Wissen um den Holocaust wurden für die Akteure der extremen Rechten zu einem zentralen Hindernis für das Anknüpfen an den Nationalsozialismus.

Um dieses zu überwinden wurde und wird versucht, die Wahrheit zu unterdrücken, und der Holocaust geleugnet. 1979 sprengten Neonazis einen Sendemasten, um die Ausstrahlung des Films „Holocaust“ zu verhindern. Bis heute stellen in Deutschland – aber auch international – Neonazis Auschwitz als Propaganda-Lüge dar, und versuchen mit pseudowissenschaftlichen Gutachten oder Berechnungen die historische Faktizität des Holocaust zu widerlegen.

Eine der bedeutendsten Holocaustleugnerinnen ist Ursula Haverbeck aus Vlotho. Im letzten Jahr wurde die 87-Jährige mehrfach wegen der Leugnung des Holocaust verurteilt. Die Auschwitz-Prozesse gegen Oskar Gröning in Lüneburg und Reinhold Hanning in Detmold versuchte sie als Plattform für ihre Propaganda zu missbrauchen.

Der Vortrag wird über die Bedeutung der Leugnung des Holocaust, seine Strategien und seine personellen Netzwerke informieren.

Für heißen Tee, Kinderpunsch/Glühwein und Plätzchen ist gesorgt.

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