Der Tod ist ein Meister aus Deutschland – Die Rolle der deutschen chemischen Industrie im 1. und 2. Weltkrieg

10.05.2018 | 20:00 | Nordpol

Prozesse wie der Haber-Bosch-Prozess zur Herstellung von Ammoniak (auch heute noch einer der wichtigsten chemischen Prozesse) waren Meilensteine der Wissenschaft, allerdings ermöglichten diese Prozesse mörderische Kriege unter häufig unrühmlicher Beteiligung ihrer Erfinder. Der Vortrag soll die wissenschaftlichen Fortschritte dieser Zeit in ihren jeweiligen politischen Kontext einordnen und einen Einblick in die engen Kontakte zwischen der chemischen Industrie und den unterschiedlichen deutschen Machthabern geben. Welche Verbindungen gibt es zwischen Giftgaseinsätzen, Zwangsarbeit und dem Holocaust zu Konzernen, deren Namen auch heute jede*r kennt? Neben der im Vortrag schwerpunktmäßigen behandelten enormen Bedeutung und Schuld der chemischen Industrie an den Katastrophen und Verbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, soll die Aufarbeitung und der Umgang der Konzerne mit ihrem Erbe betrachtet werden, sowie die Verantwortung und Konzepte der Wissenschaft gegenüber ihrer eigenen zerstörerischen Kraft diskutiert werden.

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