11.08.: Antifa Café x Küfa x Kaltgetränke

her_mit_dem_schoenen_leben21.07.2016 | 20:00 | Nordpol

Sommerpause mit kalten Getränken
und Linsensuppe

Tach zusammen,

wir machen sowas wie Sommerpause. Also stellen wir die Stühle vom Pol raus und mixen ‘n paar Drinks. Außerdem kochen wir, es wird ‘ne super Linsensuppe geben. Inhaltlich gibt es diesmal einfach gute Musik.
Kommt rum, trinkt und esst etwas für den guten Zweck.

Es wird mindestens Berliner Luft und Getränke à la carte geben.

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21.07.: Antifaschistischer Kino-Abend mit „Diaz – Don’t Clean Up This Blood“

Diaz_dont_clean_up_this_blood21.07.2016 | 20:00 | Nordpol

Achtung: Diesen Monat eine Woche später als gewohnt!

Genua, Juli 2001: Beim G8-Gipfel treffen sich die größten Industrienationen der Welt unter massiven Protesten von Globalisierungsgegner*innen. Als der Gipfel beinahe vorüber ist, während dem der Demonstrant Carlo Giuliani erschossen wurde, übernachten Demonstrant*innen, Medienvertreter*innen und zufällige Besucher*innen der Diaz-Schule. Die Polizei beschließt, ein Exempel an den vermeintlich Autonomen zu statuieren: Kurz nach Mitternacht des 22. Juli stürmt die Polizei das Gebäude und prügelt zwei Stunden lang auf alle Menschen darin ein.
Die Stunden bis zu diesem Gewaltausbruch und die Frage, wie es danach für die Demonstrierenden und die Täter*innen weiterging, zeigt der Film „Diaz – Don’t Clean Up This Blood“ aus verschiedenen Blickwinkeln. Dabei stützt er sich auf Gespräche mit Betroffenen und Akten des Prozesses gegen die beteiligten Polizist*innen, die sich über elf Jahre hinzogen.

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Noize, booze and revolution: Geschlechterverhältnisse in der DIY-Punkszene

Flyer IDD A6 1 Entwurf front finalDie Do-It-Yourself-Punkszene ist stilistisch von Metal, Punk und Hardcore geprägt, positioniert sich fernab ökonomischer Verwertung und massentauglicher Ästhetik und ist untrennbar mit der linken Szene in Deutschland verbunden. Inhaltlich dominiert die Kritik an Macht- und Herrschaftsverhältnissen. Dies schließt die Vermittlung feministischer Positionen ein. Zugleich wird der szenische Aktivismus stark von Männern und Männlichkeit(en) dominiert. Ein Paradox?

Auf Grundlage einer ethnografischen Feldforschung und sozialwissenschaftlicher Beiträge wird beleuchtet, wie Geschlecht performativ hergestellt und männliche Dominanz ineiner für Egalität und Freiräume kämpfenden Szene stabilisiert wird. Forderungen nach Egalität besitzen, so die Argumentation, lediglich symbolische Wirkung und können sogar zur Legitimation bestehender Ungleichheiten genutzt werden. Die Benachteiligung von Frauen und die Verdrängung von Weiblichkeit an die Peripherien scheint der Szene tief eingeschrieben.

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Einführung in die Staatskritik

Flyer IDD A6 1 Entwurf front finalIn der Linken gehen die Interpretationen über den Staat weit auseinander: für die einen ist er der Garant des Allgemeinwohls, anderen gilt er als das Instrument der kapitalistischen Klassenherrschaft und wieder andere sehen in ihm das Terrain sozialer Kämpfe. Mit dem Seminar wird eine Einführung in die verschiedenen Ansätze materialistischer Staatstheorie geboten. Dabei werden die zentralen Thesen marxistischer Theorie zum Begriff des Staates präsentiert: die instrumentelle Staatstheorie bei Lenin (Staat als Instrument der herrschenden Klasse), hegemonietheoretische Analysen des Staates bei Gramsci, Althusser und Poulantzas (Staat als materielle Verdichtung von Kräfteverhältnissen) sowie die Überlegungen von Paschukanis über das Verhältnis von Warenform, Rechtsform und Staatsform und die daran anknüpfende Staatsableitungsdebatte.

Moritz Zeiler ist Historiker, Politikwissenschaftler und Mitherausgeber von Staatsfragen. Einführungen in materialistische Staatskritik, rls papers, Berlin 2009.

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Straßenkämpfer und Vollzeit-Mütter? Männlichkeit(en) und Weiblichkeit(en) in der Neonaziszene

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final 14.04.2016 | 20:00 | Nordpol

„Männliche Neonazis treten als Straßenkämpfer auf, halten Reden, übernehmen Ämter und begehen Gewalttaten, weibliche Neonazis sind für Kindererziehung und Familie zuständig, backen Kuchen, dürfen auch mal von Plakaten lächeln, halten sich ansonsten aber im Hintergrund und haben erst recht nichts zu sagen: Derartige Bilder über Frauen und Männer in der Neonazi-Szene sind weit verbreitet.

Wirft man jedoch einen genaueren Blick auf die Szene, wird schnell klar, dass die „Aufgabenverteilung“ längst nicht (mehr) so eindeutig ist. Frauen- wie auch Männerbilder haben sich ausdifferenziert, wenn auch biologistische Zuschreibungen weiterhin bestimmend sind.

Der Vortrag gibt einen Überblick über verschiedene Rollenbilder und das Verständnis von „Weiblichkeit“ und „Männlichkeit“, Veränderungsprozesse werden aufgezeigt und daraus entstehende Konfliktlinien beschrieben. Wie gehen Männer in der Neonazi-Szene mit selbstbewusst agierenden Frauen um? Wie vereinbaren Frauen öffentliches politisches Engagement mit den Ansprüchen, die an sie als „Erhalterinnen des Volkes“ gestellt werden? Und wie wirken sich gesamtgesellschaftliche Veränderungen im Geschlechterverhältnis auf die Szene aus? Wie werden entsprechende Debatten und Praxen rezipiert? Auch die AfD hat sich dem Kampf gegen den “Genderismus” verschrieben Welchen Einfluss haben solche Positionierungen auf die Szene? Diese und andere Fragen werden von der Referentin aufgegriffen und bieten Ansätze für weitere Diskussionen im Anschluss an den Vortrag.“

Referentin: Chris Ritter

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Girls don’t play games

Duke Nuken Flyer10.03.2016 | 20:00 | Nordpol

“Girls don’t play games” ist ein Mantra, das eindeutig überholt erscheint, wenn man einen Blick in Wohnzimmer, auf aktuelle Statistiken und die zunehmend vielfältige Klientel internationaler Spielemessen wirft. Dennoch hält sich die Vorstellung des Mediums Spiel als Männerdomäne beharrlich, gerade in der dahinterstehenden Industrie. In Folge begegnet man dort bis heute traditionellen Geschlechterrollen – von der Jungfrau in Nöten bis zur schwerbewaffneten Testosteronbombe – und einer ästhetischen Inszenierung von Weiblichkeit.

Warum das so ist und welche Konsequenzen damit einhergehen, soll dieser Vortrag veranschaulichen. Ferner wird erläutert, inwiefern diese Rollenvorstellungen und Marketingmechanismen Einfluss auf den Alltag jener nehmen, die sich privat oder professionell mit Spielen auseinandersetzen: Gerade der Hashtag #GamerGate und die sich dahinter formierende Bewegung zeigten im vergangenen Jahr deutlich, wie schnell Kritik am Medium Aggressionen schürt und dass sich diese im besonderen Maße gegen jene richtet, die nicht dem Typus des weißen, heterosexuellen, männlichen Gamers entsprechen.

Nina Kiel lebt und arbeitet als freischaffende Illustratorin und Spielejournalistin in Düsseldorf. 2014 veröffentlichte sie ihr Buch “Gender In Games” im Hamburger Wissenschaftsverlag Dr. Kovac. Aktuell forscht sie zum Thema Sex in Spielen und betreibt eine Kolumne mit diesem Themenschwerpunkt auf Superlevel.de.

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Flucht und Ankunft

Header_Nordpol_Flyer_cmyk11.02.2016 | 20:00 | Nordpol

Aktuell prägen die Flucht und Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland die Medien und private Gespräche. Die Meinungen hierzu, teilweise geprägt durch Fehlinformationen, Vorurteilen und Ressentiments, gehen dabei weit auseinander und spiegeln die Spannungen innerhalb der Gesellschaft wieder. Vielfach sind die Gründe, die Menschen bewegen die Strapazen einer Flucht auf sich zu nehmen nicht bekannt, ebenso wenig ihre Fluchtwege. Im Rahmen des Vortrages sollen eben diese Themen aufgegriffen und mit Berichten, Interviews und Karten verständlicher gemacht werden.

Leider werden aktuell Rassismus, Vorurteile und Gewalt innerhalb der Gesellschaft präsenter. Diese Entwicklung lässt sich auf ein Zusammenwirken zwischen gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Verhältnissen zurückführen, welches auch geflüchteten Menschen die Ankunft und das Leben in Deutschland oftmals schwer macht.

Jedoch gibt es noch immer Menschen und Gruppen in Deutschland, welche helfen wollen und den zufluchtsuchenden Menschen Unterstützung anbieten. Doch wie ist das möglich? Was muss dabei beachtet werden? Und wo gibt es weitere Informationen? Diesen Fragen wird im letzten Teil des Vortrages nachgegangen. Im Anschluss findet noch eine offene Runde für Fragen, Kritik und Anmerkungen statt.

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“Die Rebellische Würde” – Der Aufstand der Zapatistas in Chiapas, Mexiko

14.01.2016 | 20:00 | Nordpol

Wir beginnen das Neue Jahr mit einem Blick nach Südamerika. Seit 22 Jahren ist in Mexiko die EZLN aktiv. In dieser Zeit hat sie weit über den Ort ihrer Rebellion, das Mexikanische Chiapas, hinaus Einfluss auf Diskussion in der Linken, auch und gerade in Europa gehabt. Ein Referent der Gruppe B.A.S.T.A. Münster wird über die Entstehung, das wirken bis heute und eben diese Einflüsse berichten. Im Anschluss laden wir euch ein, mit uns bei guter Musik und Gin Tonic den Abend ausklingen zu lassen.

Hier der Ankündigungstext: Continue reading

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10.12. Überraschungsfilm im Dezember

Flyer IDD A6 1 Entwurf front finalDas Jahr 2015 ist fast um, und auch das Antifacafe öffnet am 10. Dezember zum letzten Mal in diesem Jahr seine Pforten.

Statt eines Vortrags gibt es einen Überraschungsfilm. Wie immer ab 20:00 Uhr, wir immer mit netten Specials. Hat hier jemand Jehova gesagt?

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Antifa Gençlik – eine affektive Begegnung in einer drakonischen Atmosphäre des deutschen Nationalismus

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final12. November 2015 | 20:00 Uhr | Nordpol

Die Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1989 wird in den geglätteten offiziellen Erzählungen mithilfe von infolgedessen eingeführten vielfältigen kulturellen Ritualen und politischen Performanzen immer mehr zur einer Vervollkommnung homogener Einheit deutscher Nation (v)erklärt. Flankiert und institutionalisiert ist diese politische Repräsentation durch die Versuche einer imaginierten (aber auch tatsächlich praktizierten) Purifizierung deutscher Einheit von ethnisch/kulturellen/religiösen Differenzen. Jedoch widerlegen die sozialen Fakten dieser Narration (Narrative + Nation), woraus ein grundsätzliches epistemisches und politisches Unbehagen entsteht. Dieses Unbehagen unterfüttert nun bei antirassistischen/antifaschistischen/ linken Kreisen das zunehmende Interesse an der kritischen Auseinandersetzung mit politischen Verhältnissen in der Wende- bzw. Postwendezeit.

In dem Vortrag wird die konflikthafte Hervorbringung und Reproduktion der Vergesellschaftung in der BRD in diesen turbulenten Jahren (Ende 1980er-Anfang 1990er Jahre) anhand der Rekonstruktion der Geschichte der Antifa-Genclik genährt. Was ist denn Antifa-Genclik: Antifa Genclik ist mehr als ein zwangsläufiges Resultat der deutschen Migrationspolitik Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, obwohl sie doch unter derzeitigen historischen und politischen Entwicklungen entstanden ist und ihre Existenz dieser zu verdanken hat. Sie ist auch mehr als eine temporäre Erscheinung einer von zahlreichen Jugendbanden, die einer klaren subkulturellen Epoche zuzurechnen ist. Sie war auch kein Vorposten einer migrantischen Avantgarde, denen irrigerweise in den 1990er Jahren oft die Rolle des revolutionären Subjektes zugeschrieben wurde. Schließlich war sie auch keine unproblematische Vereinnahmung oder Verdinglichung und einer – zugeschriebenen – Identität/Identifikation. Sie war eher ein Ereignis, im Sinne eines unerwarteten Zusammenkommens unterschiedlicher Körper, Energien, Intensitäten, ein Ineinanderfalten unterschiedlicher Zeiten, Räumen, Erfahrungen, Signifikanten. Sie war mehr als eine Reihe möglicher Handlungen, abgeschlossener Aktivitäten ebenso mehr als eine Verkörperung der Machteffekte, sei es disziplinär oder biopolitisch. Eher als Unfall, als ein Riss bei der politischen Ordnung der Dinge der Welt.

In dem Vortrag möchte ich die Genealogie der Antifa-Genclik anhand der materialistischen Vorgehensweise erläutern. Dabei wird die politische Rationalität und Technologien der Macht der Migrationspolitik in Deutschland in ihrer historischen Kontinuität kritisch hinterfragt. Politische Institutionen und deren Formen sozialer Normativität und disziplinären Administration werden in ihrer Wechselwirkungen mit den subversiven Handlungen der Migration/Mobilität zusammen-gedacht. Am Ende wird ein Bogen von der Politik des Todes in den 90er Jahren bis zum heutigen NSU-Komplex geschlagen.

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