8. Oktober: “Was tun wenn’s brennt? – Antifaschistische Mobilisierungen gegen den HoGeSa-Aufmarsch in Köln [24./ 25. Oktober]

Wastunwennsbrennt_ak08. Oktober 2015 | 20:00 | Nordpol

Am 25.10.2015 werden die Menschenfeinde um HoGeSa einen zweiten Anlauf ihres Aufmarsches vom letzten Jahr versuchen. Nach den Niederlagen, die sie bei ihren letzten Versuchen, ihren rassistischen Wahn auf die Straße zu bringen, einstecken mussten, versuchen sie nun verzweifelt eine kölner Neuauflage, um ihren Mythos zu retten.

Wir werden gemeinsam diesen Mythos mit Füßen treten! Unser Ziel ist die Verhinderung des Hogesa Aufmarsches. Wir betrachten Hogesa weder als isoliertes Phänomen, noch als völlig neue Qualität. Unser Beitrag als radikale Linke muss es nicht nur sein den Ausdruck der rechten Hooligans unmöglich zu machen, sondern auch eine umfassende Kritik der Zustände zu leisten, die Hogesa hervorbringen. In der Bundesrepublik herrschen mit der Debatte um die Aufnahme von Geflüchteten, der rassistischen Formierung in Städten wie Heidenau, und der weiteren Durchsetzung der deutschen Vorherrschaft auf dem europäischen Kontinent Zustände, auf die die radikale Linke unbedingt Antworten finden muss. Die aktuellen rassistichen Formierungen müssen benannt und angegriffen werden.

Dazu ist der Antifa AK Köln zu Gast, um mit uns den aktuellen Stand von Debatte und Gegenmobilisierung zu diskutieren.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on 8. Oktober: “Was tun wenn’s brennt? – Antifaschistische Mobilisierungen gegen den HoGeSa-Aufmarsch in Köln [24./ 25. Oktober]

Graue Wölfe und ihre Vernetzung in Deutschland

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final10.09.2015 | 20:00 | Nordpol

Die Grauen Wölfe (Bozkurtlar, Ülkücüs) sind türkische Faschist_innen und Anhänger_innen der nationalistischen Partei MHP in der Türkei. Ihre Vernetzung und Verbreitung ihrer Ideologie geht aber längst über die Grenzen des türkischen Staates hinweg. Mit Hilfe ihrer Föderationen, Verbände und Vereine, meist getarnt als einfache Kultureinrichtungen oder Jugendclubs, verbeiten sie ihre Auffassung des sog. (europäischen) Türkentums. Wie genau diese Vernetzung und ihr Agieren in Deutschland aussieht, welche verschiedenen Störmungen es gibt und in welcher Form sie von der türkischen Regierung dabei unterstützt werden, werden wir in Vortrag und Diskussion mit dem Politik- Erziehungs- und Sozialwissenschaftler Kemal Bozay erfahren.

Eine Veranstaltung mit Unterstützung des Forum gegen Rassismus – Campus Dortmund.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Graue Wölfe und ihre Vernetzung in Deutschland

13. August: Drei Jahre Weiterführung des NWDO

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final13. August 2015 | 20:00 | Nordpol

Am 23. August führte die Polizei in NRW einen Rundumschlag gegen die rechte Szene durch. Drei Gruppierungen, der Nationale Widerstand Dortmund, die Kameradschaft Aachener Land und die Kameradschaft Hamm wurden verboten und bei weit über 100 Hausdurchsuchungen im ganzen Bundesland beschlagnahmten die Einsatzkräfte Vereinsvermögen, Waffen und Propagandamaterial.

Seit Jahren kritisieren Antifaschistische Gruppen, dass seitdem den Nazis mehr und mehr Raum gelassen wird. Der Wiederaufbau ihrer Strukturen ist abgeschlossen, die Kader der verbotenen Kameradschaft NWDO haben sich in der Partei die Rechte organisiert und sind aktiver denn je.

Der Vortrag zeichnet drei Jahre Entwicklung des Nationalen Widerstand Dortmund nach dem Verbot nach und gibt einen Überblick über die aktuellen Aktionsfelder der Dortmunder Neonazis.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on 13. August: Drei Jahre Weiterführung des NWDO

Dorstfeld: Vom linken Kiez zur “National befreiten Zone”?

Dortmund Dorstfeld ist bundesweit als Neo Nazi-Hochburg bekannt und wird regelmäßig medial als Beispiel für einen verfehlten städtischen Umgang mit rechtsradikalen Entwicklungen genutzt. Wie genau es dazu kommen konnte, diese Frage stellt sich unser Referent im Rahmen des Antifa Café, war Dorstfeld doch ab den 70ern das linke Szene Kiez in Dortmund, mit mehreren Hausprojekten, Besetzungen und einer politisch aktiven Bewohnerschaft. Als Mitte der 80er die ersten rechten Skinheads anfingen in Dorstfeld rumzuhängen, begann eine Entwicklung, die heute angekommen, Nazi Kader von einer “National befreiten Zone” träumen lässt.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Dorstfeld: Vom linken Kiez zur “National befreiten Zone”?

Vortrag entfällt, Cafe findet statt!

Bedingt durch eine dringende Persönliche Verhinderung des Referenten muss der Vortrag zur Antifa Genclik leider ausfallen. Wir hoffen, den Referenten zu einem späteren Zeitpunkt im Programm begrüßen zu können.

Das Antifacafe findet natürlich trotzdem statt. Wir laden euch ein zu einem Abend mit leckeren Cocktails und guter Musik. Die Einnahmen gehen wie immer Antifaschistischen Projekten zugute.

AC 15 Q2Donnerstag, 11. Juni | 19:00 | Nordpol

Die Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1989 wird in den geglätteten offiziellen Erzählungen mithilfe von im Gefolge dessen eingeführten vielfältigen kulturellen Ritualen und politischen Performanzen immer mehr zur einer Vervollkommnung homogener Einheit deutscher Nation (v)erklärt. Flankiert und institutionalisiert ist diese politische Repräsentation durch die Versuche einer imaginierten (aber auch tatsächlich praktizierten) Purifizierung deutscher Einheit von ethnisch/kulturellen/religiösen Differenzen. Jedoch widerlegen die sozialen Fakten dieser Narration (Narrative + Nation), woraus ein grundsätzliches epistemisches und politisches Unbehagen entsteht. Dieses Unbehagen unterfüttert nun bei antirassistischen/antifaschistischen/ linken Kreisen die zunehmende Interesse an kritischen Auseinandersetzung mit politischen Verhältnissen in der Wende- bzw. Postwendezeit.

In dem Vortrag wird der konflikthafte Hervorbringung und Reproduktion der Vergesellschaftung in der BRD in diesen turbulenten Jahren (Ende 1980-Anfang 1990er Jahren) anhand der Rekonstruktion der Geschichte der Antifa-Genclik genährt. Was ist denn Antifa-Genclik: Antifa Genclik ist mehr als ein zwangsläufiges Resultat der deutschen Migrationspolitik Ende 80er, Anfang 90er jahrein, obwohl sie doch unter derzeitigen historischen und politischen Entwicklungen entstanden ist und ihre Existenz dieser zu verdanken hat. Sie ist auch mehr als eine temporäre Erscheinung einer von zahlreichen Jugendbanden, die eine klare subkulturelle Epoche zu zurechnen ist. Sie war auch kein Vorposten einer migrantischen Avantgarde, zu denen irrigerweise in den 1990er Jahren oft die Rolle des revolutionären Subjektes zugeschrieben wurde. Schließlich war sie auch keine unproblematische Vereinnahmung oder Verdinglichung und einer – zugeschriebenen – Identität/Identifikation. Sie war eher ein Ereignis, im Sinne eines unerwartetes Zusammenkommen unterschiedlicher Körper, Energien, Intensitäten, ein Ineinanderfalten unterschiedlicher Zeiten, Räumen, Erfahrungen, Signifikanten. Sie war mehr als eine Reihe möglicher Handlungen, abgeschlossener Aktivitäten ebenso mehr als eine Verkörperung der Machteffekte, sei es disziplinär oder biopolitisch. Eher als Unfall, als ein Riss bei der politischen Ordnung der Dinge der Welt.

In dem Vortrag möchte ich die Genealogie der Antifa-Genclik anhand der materialistischer Vorgehensweise erläutern. Dabei wird die politische Rationalität und Technologien der Macht der Migrationspolitik in Deutschland in ihrer historischen Kontinuität kritisch hinterfragt. Politische Institutionen und deren Formen sozialer Normativität und disziplinären Administration werden in ihrer Wechselwirkungen mit den subversiven Handlungen der Migration/Mobilität zusammen-gedacht. Am Ende wird ein Bogen von der Politik des Todes in den 90er Jahren bis zur heutiger NSU-Komplex geschlagen.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Vortrag entfällt, Cafe findet statt!

Syriza – Hoffnungsträgerin oder Illusion?

AC 15 Q2Donnerstag, 14. Mai | 19:00 | Nordpol

Mit dem Wahlsieg von Syriza ist in Europa ein ideologischer Riss entstanden. Selten standen die Chancen für Kapitalismuskritik besser als gerade eben jetzt. Durch den Wahlsieg der neuen griechischen Regierung ist eine politische Alternative entstanden, anhand derer man auch hierzulande verdeutlichen könnte, dass es etwas Besseres gibt als das neoliberale Regime. Allein, dass überhaupt wieder in politischen Kategorien – und nicht in denen des politischen Sachzwangs – diskutiert werden kann, ist ein Fortschritt. Nutzen wir die Chance und vergrößern wir den Riss!

Dafür gilt es, die Widersprüchlichkeit kapitalistischer Herrschaft zu verdeutlichen und zu zeigen, dass selbst eine linkskeynesianische Wende in Europa nur eine geringfügig bessere Konkurrenzordnung im Rennen, Rackern, Rasen bringen dürfte – und das gute Leben nur jenseits von Staat, Kapital und Nation zu haben sein wird.

John Malamatinas wird erläutern, was der Wahlsieg von Syriza für die radikale Linke und die sozialen Kämpfe in Griechenland bedeutet und wieso die Koalition mit der rechtspopulistischen ANEL keine Überraschung war.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Syriza – Hoffnungsträgerin oder Illusion?

Geschichte Dortmunder Hausbesetzer*innen: Ein Versuch linker Geschichtsschreibung

Donnerstag, 09. April | 19:00 | NordpolAC 15 Q2

Anfang der 70er Jahre entstand in Nachkriegsdeutschland eine rege Hausbesetzer*innen-Bewegung. Im November 1973 kam sie dann unvermittelt, mit dem “Erich-Dobhardt-Haus”, im Dortmunder Norden an. Darauf folgte ein Jahrzehnt aktiver Freiraumkämpfe, die von verschiedenen Gruppierungen und mit verschiedenen Perspektiven getragen wurden.
Am Beispiel diverser Besetzungen in Dortmund, wollen wir Rückschlüsse auf unsere aktuellen Auseinandersetzungen um Freiräume wagen. Wie können wir von gemachten Erfahrungen vergangener Kämpfe profitieren?

In einem Vortrag werden wir einen kurzen Abriss der Geschichte Dortmunder Hausbesetzungen machen, um danach konkreter auf exemplarische Beispiele einzugehen, um diese Frage zu beantworten.

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Geschichte Dortmunder Hausbesetzer*innen: Ein Versuch linker Geschichtsschreibung

Revolution in Rojava? Der kurdische Norden Syriens zwischen Krieg und Rätedemokratie

Farben des Widerstands23. März 2015 | 19:00 | Nordpol

Als der Aufstand und kurze Zeit später der mörderische Krieg in Syrien begann, entschieden sich die Kurd_innen für einen Dritten Weg. Im Norden Syriens bzw. in Westkurdistan (Rojava) bauten sie erst in allen Orten Rätestrukturen und Selbstverteidigungskräfte auf. Als der Krieg sie erreichte, befreiten sie ab 2012 ihre Regionen von den Truppen Assads. Genauso halten sie Distanz zur islamistisch-nationalistischen Opposition. Seitdem wird die Gesellschaft in radikal-demokratischer Weise neu strukturiert. Heute hat fast jeder Straßenzug und jedes Dorf seine Kommune, die das politische, soziale und kulturelle Leben in kollektiver Art organisiert. Die Frauen sind bei der darauf aufbauenden Rätestruktur ganz vorne mit dabei. Anfang 2014 haben sie gemeinsam mit den zahlreichen ethnischen und Religionsgruppen in den drei Regionen von Rojava Cizîre, Kobanî und Efrin die “Demokratische Autonomie” ausgerufen.

Wie funktioniert das politische, soziale und wirtschaftliche Leben heute in Rojava? Welche Herausforderungen gibt es beim Aufbauprozess; auch angesichts der Angriffe von ISIS und anderer Kräfte und des Embargos durch die Türkei, den ISIS und die kurdische Regionalregierung im Nordirak? Welche politische Perspektive steckt hinter der Selbstverwaltung fern von Nationalstaat und Patriarchat? Welche positiven Folgen kann Rojava auf Syrien und den Mittleren Osten haben? Welche Auswirkungen haben die neuesten ISIS Eroberungen im Irak auf Rojava?

Ulf Petersen von Kampagne TATORT Kurdistan berichtet von den Verhältnissen und Entwicklungen vor Ort.

Eine Veranstaltung des Antifacafe Dortmund im Rahmen der Veranstaltungsreihe Farben des Widerstands

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Revolution in Rojava? Der kurdische Norden Syriens zwischen Krieg und Rätedemokratie

Ein anderer Umgang mit Ver-rücktheit – die Weglaufhaus Initiative Ruhrgebiet

Farben des Widerstands10. März 2015 | 19:00 | Nordpol

In der Psychiatrie wird Ver-rücktheit (Psychosen) mit hohen Dosen von Neuroleptika und anderen Psycho-pharmaka bekämpft.

Der Selbsthilfeverein Weglaufhaus Initiative Ruhrgebiet bietet seit 20 Jahren in Einzelfällen einen anderen Umgang mit Ver-rücktheit und anderen seelischen und sozialen Problemen.

Warum generell ein anderer Umgang mit seelischem und sozialen Leid wünschenswert ist und wie das im Einzelfall bereits geschieht, berichtet Matthias Seibt.

Eine Veranstaltung des Schwarzen Tresen der Anarchistischen Gruppe Dortmund im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Farben des Widerstands”

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Ein anderer Umgang mit Ver-rücktheit – die Weglaufhaus Initiative Ruhrgebiet

Vielfalt anerkennen, Debatten wertschätzend führen – Wege zu einer guten Diskussionskultur

Farben des Widerstands23. Februar 2015 | 19:00 | Nordpol

Vor 20 Jahren wurde in Deutschland der §175 abgeschafft, der gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen unter Männern kriminalisierte. Schrittweise wurde geschlechtliche und sexuelle VIELFALT/Diversität institutionell anerkannt. Institutionen wie der Bundestag und auch ein Großteil der Gesellschaft unterstützen diese Veränderungen, weil damit Diskriminierung abgebaut und Selbstbestimmung ermöglicht wird.

Dagegen regt sich Widerstand von Menschen, die ein traditionelles Geschlechts- und Sexualitätsverständnis bevorzugen. Neben Menschen, die ihre Fragen formulieren und kritische Positionen zu den Veränderungen beziehen, finden sich auch solche, die wüst beleidigen und verbal verletzen. Letztere diskreditieren Genderwissenschaften und bedrohen Wissenschaftler_innen und Netz-Feminist_innen. Die Proteste in Baden-Württemberg gegen Lehrpläne, in denen auch geschlechtliche und sexuelle Vielfalt berücksichtigt werden soll, sind von den Letzteren dominiert.

Wir diskutieren mit dem Sexualwissenschaftler Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, der im Juli selbst Anfeindungen ausgesetzt war über die aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Wir fragen: Welche Forderungen und welche widerstreitenden Positionen gibt es? Wie kann eine kritische und auch kontroverse Diskussion gelingen, ohne dass die Auseinandersetzungen verbal übergriffig werden? Wie gelingt eine wertschätzende Debatte zu Vielfalt?

Informationen und Kontakt zu Heinz-Jürgen Voß: www.heinzjuergenvoss.de

Eine Veranstaltung des Antifacafe Dortmund im Rahmen der Veranstaltungsreihe Farben des Widerstands

Posted in Antifa Café 2015 | Comments Off on Vielfalt anerkennen, Debatten wertschätzend führen – Wege zu einer guten Diskussionskultur