Girls don’t play games

Duke Nuken Flyer10.03.2016 | 20:00 | Nordpol

“Girls don’t play games” ist ein Mantra, das eindeutig überholt erscheint, wenn man einen Blick in Wohnzimmer, auf aktuelle Statistiken und die zunehmend vielfältige Klientel internationaler Spielemessen wirft. Dennoch hält sich die Vorstellung des Mediums Spiel als Männerdomäne beharrlich, gerade in der dahinterstehenden Industrie. In Folge begegnet man dort bis heute traditionellen Geschlechterrollen – von der Jungfrau in Nöten bis zur schwerbewaffneten Testosteronbombe – und einer ästhetischen Inszenierung von Weiblichkeit.

Warum das so ist und welche Konsequenzen damit einhergehen, soll dieser Vortrag veranschaulichen. Ferner wird erläutert, inwiefern diese Rollenvorstellungen und Marketingmechanismen Einfluss auf den Alltag jener nehmen, die sich privat oder professionell mit Spielen auseinandersetzen: Gerade der Hashtag #GamerGate und die sich dahinter formierende Bewegung zeigten im vergangenen Jahr deutlich, wie schnell Kritik am Medium Aggressionen schürt und dass sich diese im besonderen Maße gegen jene richtet, die nicht dem Typus des weißen, heterosexuellen, männlichen Gamers entsprechen.

Nina Kiel lebt und arbeitet als freischaffende Illustratorin und Spielejournalistin in Düsseldorf. 2014 veröffentlichte sie ihr Buch “Gender In Games” im Hamburger Wissenschaftsverlag Dr. Kovac. Aktuell forscht sie zum Thema Sex in Spielen und betreibt eine Kolumne mit diesem Themenschwerpunkt auf Superlevel.de.

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Flucht und Ankunft

Header_Nordpol_Flyer_cmyk11.02.2016 | 20:00 | Nordpol

Aktuell prägen die Flucht und Aufnahme von geflüchteten Menschen in Deutschland die Medien und private Gespräche. Die Meinungen hierzu, teilweise geprägt durch Fehlinformationen, Vorurteilen und Ressentiments, gehen dabei weit auseinander und spiegeln die Spannungen innerhalb der Gesellschaft wieder. Vielfach sind die Gründe, die Menschen bewegen die Strapazen einer Flucht auf sich zu nehmen nicht bekannt, ebenso wenig ihre Fluchtwege. Im Rahmen des Vortrages sollen eben diese Themen aufgegriffen und mit Berichten, Interviews und Karten verständlicher gemacht werden.

Leider werden aktuell Rassismus, Vorurteile und Gewalt innerhalb der Gesellschaft präsenter. Diese Entwicklung lässt sich auf ein Zusammenwirken zwischen gesellschaftlichen, rechtlichen und politischen Verhältnissen zurückführen, welches auch geflüchteten Menschen die Ankunft und das Leben in Deutschland oftmals schwer macht.

Jedoch gibt es noch immer Menschen und Gruppen in Deutschland, welche helfen wollen und den zufluchtsuchenden Menschen Unterstützung anbieten. Doch wie ist das möglich? Was muss dabei beachtet werden? Und wo gibt es weitere Informationen? Diesen Fragen wird im letzten Teil des Vortrages nachgegangen. Im Anschluss findet noch eine offene Runde für Fragen, Kritik und Anmerkungen statt.

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“Die Rebellische Würde” – Der Aufstand der Zapatistas in Chiapas, Mexiko

14.01.2016 | 20:00 | Nordpol

Wir beginnen das Neue Jahr mit einem Blick nach Südamerika. Seit 22 Jahren ist in Mexiko die EZLN aktiv. In dieser Zeit hat sie weit über den Ort ihrer Rebellion, das Mexikanische Chiapas, hinaus Einfluss auf Diskussion in der Linken, auch und gerade in Europa gehabt. Ein Referent der Gruppe B.A.S.T.A. Münster wird über die Entstehung, das wirken bis heute und eben diese Einflüsse berichten. Im Anschluss laden wir euch ein, mit uns bei guter Musik und Gin Tonic den Abend ausklingen zu lassen.

Hier der Ankündigungstext: Continue reading

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10.12. Überraschungsfilm im Dezember

Flyer IDD A6 1 Entwurf front finalDas Jahr 2015 ist fast um, und auch das Antifacafe öffnet am 10. Dezember zum letzten Mal in diesem Jahr seine Pforten.

Statt eines Vortrags gibt es einen Überraschungsfilm. Wie immer ab 20:00 Uhr, wir immer mit netten Specials. Hat hier jemand Jehova gesagt?

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Antifa Gençlik – eine affektive Begegnung in einer drakonischen Atmosphäre des deutschen Nationalismus

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final12. November 2015 | 20:00 Uhr | Nordpol

Die Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1989 wird in den geglätteten offiziellen Erzählungen mithilfe von infolgedessen eingeführten vielfältigen kulturellen Ritualen und politischen Performanzen immer mehr zur einer Vervollkommnung homogener Einheit deutscher Nation (v)erklärt. Flankiert und institutionalisiert ist diese politische Repräsentation durch die Versuche einer imaginierten (aber auch tatsächlich praktizierten) Purifizierung deutscher Einheit von ethnisch/kulturellen/religiösen Differenzen. Jedoch widerlegen die sozialen Fakten dieser Narration (Narrative + Nation), woraus ein grundsätzliches epistemisches und politisches Unbehagen entsteht. Dieses Unbehagen unterfüttert nun bei antirassistischen/antifaschistischen/ linken Kreisen das zunehmende Interesse an der kritischen Auseinandersetzung mit politischen Verhältnissen in der Wende- bzw. Postwendezeit.

In dem Vortrag wird die konflikthafte Hervorbringung und Reproduktion der Vergesellschaftung in der BRD in diesen turbulenten Jahren (Ende 1980er-Anfang 1990er Jahre) anhand der Rekonstruktion der Geschichte der Antifa-Genclik genährt. Was ist denn Antifa-Genclik: Antifa Genclik ist mehr als ein zwangsläufiges Resultat der deutschen Migrationspolitik Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, obwohl sie doch unter derzeitigen historischen und politischen Entwicklungen entstanden ist und ihre Existenz dieser zu verdanken hat. Sie ist auch mehr als eine temporäre Erscheinung einer von zahlreichen Jugendbanden, die einer klaren subkulturellen Epoche zuzurechnen ist. Sie war auch kein Vorposten einer migrantischen Avantgarde, denen irrigerweise in den 1990er Jahren oft die Rolle des revolutionären Subjektes zugeschrieben wurde. Schließlich war sie auch keine unproblematische Vereinnahmung oder Verdinglichung und einer – zugeschriebenen – Identität/Identifikation. Sie war eher ein Ereignis, im Sinne eines unerwarteten Zusammenkommens unterschiedlicher Körper, Energien, Intensitäten, ein Ineinanderfalten unterschiedlicher Zeiten, Räumen, Erfahrungen, Signifikanten. Sie war mehr als eine Reihe möglicher Handlungen, abgeschlossener Aktivitäten ebenso mehr als eine Verkörperung der Machteffekte, sei es disziplinär oder biopolitisch. Eher als Unfall, als ein Riss bei der politischen Ordnung der Dinge der Welt.

In dem Vortrag möchte ich die Genealogie der Antifa-Genclik anhand der materialistischen Vorgehensweise erläutern. Dabei wird die politische Rationalität und Technologien der Macht der Migrationspolitik in Deutschland in ihrer historischen Kontinuität kritisch hinterfragt. Politische Institutionen und deren Formen sozialer Normativität und disziplinären Administration werden in ihrer Wechselwirkungen mit den subversiven Handlungen der Migration/Mobilität zusammen-gedacht. Am Ende wird ein Bogen von der Politik des Todes in den 90er Jahren bis zum heutigen NSU-Komplex geschlagen.

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8. Oktober: “Was tun wenn’s brennt? – Antifaschistische Mobilisierungen gegen den HoGeSa-Aufmarsch in Köln [24./ 25. Oktober]

Wastunwennsbrennt_ak08. Oktober 2015 | 20:00 | Nordpol

Am 25.10.2015 werden die Menschenfeinde um HoGeSa einen zweiten Anlauf ihres Aufmarsches vom letzten Jahr versuchen. Nach den Niederlagen, die sie bei ihren letzten Versuchen, ihren rassistischen Wahn auf die Straße zu bringen, einstecken mussten, versuchen sie nun verzweifelt eine kölner Neuauflage, um ihren Mythos zu retten.

Wir werden gemeinsam diesen Mythos mit Füßen treten! Unser Ziel ist die Verhinderung des Hogesa Aufmarsches. Wir betrachten Hogesa weder als isoliertes Phänomen, noch als völlig neue Qualität. Unser Beitrag als radikale Linke muss es nicht nur sein den Ausdruck der rechten Hooligans unmöglich zu machen, sondern auch eine umfassende Kritik der Zustände zu leisten, die Hogesa hervorbringen. In der Bundesrepublik herrschen mit der Debatte um die Aufnahme von Geflüchteten, der rassistischen Formierung in Städten wie Heidenau, und der weiteren Durchsetzung der deutschen Vorherrschaft auf dem europäischen Kontinent Zustände, auf die die radikale Linke unbedingt Antworten finden muss. Die aktuellen rassistichen Formierungen müssen benannt und angegriffen werden.

Dazu ist der Antifa AK Köln zu Gast, um mit uns den aktuellen Stand von Debatte und Gegenmobilisierung zu diskutieren.

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Graue Wölfe und ihre Vernetzung in Deutschland

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final10.09.2015 | 20:00 | Nordpol

Die Grauen Wölfe (Bozkurtlar, Ülkücüs) sind türkische Faschist_innen und Anhänger_innen der nationalistischen Partei MHP in der Türkei. Ihre Vernetzung und Verbreitung ihrer Ideologie geht aber längst über die Grenzen des türkischen Staates hinweg. Mit Hilfe ihrer Föderationen, Verbände und Vereine, meist getarnt als einfache Kultureinrichtungen oder Jugendclubs, verbeiten sie ihre Auffassung des sog. (europäischen) Türkentums. Wie genau diese Vernetzung und ihr Agieren in Deutschland aussieht, welche verschiedenen Störmungen es gibt und in welcher Form sie von der türkischen Regierung dabei unterstützt werden, werden wir in Vortrag und Diskussion mit dem Politik- Erziehungs- und Sozialwissenschaftler Kemal Bozay erfahren.

Eine Veranstaltung mit Unterstützung des Forum gegen Rassismus – Campus Dortmund.

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13. August: Drei Jahre Weiterführung des NWDO

Flyer IDD A6 1 Entwurf front final13. August 2015 | 20:00 | Nordpol

Am 23. August führte die Polizei in NRW einen Rundumschlag gegen die rechte Szene durch. Drei Gruppierungen, der Nationale Widerstand Dortmund, die Kameradschaft Aachener Land und die Kameradschaft Hamm wurden verboten und bei weit über 100 Hausdurchsuchungen im ganzen Bundesland beschlagnahmten die Einsatzkräfte Vereinsvermögen, Waffen und Propagandamaterial.

Seit Jahren kritisieren Antifaschistische Gruppen, dass seitdem den Nazis mehr und mehr Raum gelassen wird. Der Wiederaufbau ihrer Strukturen ist abgeschlossen, die Kader der verbotenen Kameradschaft NWDO haben sich in der Partei die Rechte organisiert und sind aktiver denn je.

Der Vortrag zeichnet drei Jahre Entwicklung des Nationalen Widerstand Dortmund nach dem Verbot nach und gibt einen Überblick über die aktuellen Aktionsfelder der Dortmunder Neonazis.

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Dorstfeld: Vom linken Kiez zur “National befreiten Zone”?

Dortmund Dorstfeld ist bundesweit als Neo Nazi-Hochburg bekannt und wird regelmäßig medial als Beispiel für einen verfehlten städtischen Umgang mit rechtsradikalen Entwicklungen genutzt. Wie genau es dazu kommen konnte, diese Frage stellt sich unser Referent im Rahmen des Antifa Café, war Dorstfeld doch ab den 70ern das linke Szene Kiez in Dortmund, mit mehreren Hausprojekten, Besetzungen und einer politisch aktiven Bewohnerschaft. Als Mitte der 80er die ersten rechten Skinheads anfingen in Dorstfeld rumzuhängen, begann eine Entwicklung, die heute angekommen, Nazi Kader von einer “National befreiten Zone” träumen lässt.

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Vortrag entfällt, Cafe findet statt!

Bedingt durch eine dringende Persönliche Verhinderung des Referenten muss der Vortrag zur Antifa Genclik leider ausfallen. Wir hoffen, den Referenten zu einem späteren Zeitpunkt im Programm begrüßen zu können.

Das Antifacafe findet natürlich trotzdem statt. Wir laden euch ein zu einem Abend mit leckeren Cocktails und guter Musik. Die Einnahmen gehen wie immer Antifaschistischen Projekten zugute.

AC 15 Q2Donnerstag, 11. Juni | 19:00 | Nordpol

Die Wiedervereinigung beider deutschen Staaten 1989 wird in den geglätteten offiziellen Erzählungen mithilfe von im Gefolge dessen eingeführten vielfältigen kulturellen Ritualen und politischen Performanzen immer mehr zur einer Vervollkommnung homogener Einheit deutscher Nation (v)erklärt. Flankiert und institutionalisiert ist diese politische Repräsentation durch die Versuche einer imaginierten (aber auch tatsächlich praktizierten) Purifizierung deutscher Einheit von ethnisch/kulturellen/religiösen Differenzen. Jedoch widerlegen die sozialen Fakten dieser Narration (Narrative + Nation), woraus ein grundsätzliches epistemisches und politisches Unbehagen entsteht. Dieses Unbehagen unterfüttert nun bei antirassistischen/antifaschistischen/ linken Kreisen die zunehmende Interesse an kritischen Auseinandersetzung mit politischen Verhältnissen in der Wende- bzw. Postwendezeit.

In dem Vortrag wird der konflikthafte Hervorbringung und Reproduktion der Vergesellschaftung in der BRD in diesen turbulenten Jahren (Ende 1980-Anfang 1990er Jahren) anhand der Rekonstruktion der Geschichte der Antifa-Genclik genährt. Was ist denn Antifa-Genclik: Antifa Genclik ist mehr als ein zwangsläufiges Resultat der deutschen Migrationspolitik Ende 80er, Anfang 90er jahrein, obwohl sie doch unter derzeitigen historischen und politischen Entwicklungen entstanden ist und ihre Existenz dieser zu verdanken hat. Sie ist auch mehr als eine temporäre Erscheinung einer von zahlreichen Jugendbanden, die eine klare subkulturelle Epoche zu zurechnen ist. Sie war auch kein Vorposten einer migrantischen Avantgarde, zu denen irrigerweise in den 1990er Jahren oft die Rolle des revolutionären Subjektes zugeschrieben wurde. Schließlich war sie auch keine unproblematische Vereinnahmung oder Verdinglichung und einer – zugeschriebenen – Identität/Identifikation. Sie war eher ein Ereignis, im Sinne eines unerwartetes Zusammenkommen unterschiedlicher Körper, Energien, Intensitäten, ein Ineinanderfalten unterschiedlicher Zeiten, Räumen, Erfahrungen, Signifikanten. Sie war mehr als eine Reihe möglicher Handlungen, abgeschlossener Aktivitäten ebenso mehr als eine Verkörperung der Machteffekte, sei es disziplinär oder biopolitisch. Eher als Unfall, als ein Riss bei der politischen Ordnung der Dinge der Welt.

In dem Vortrag möchte ich die Genealogie der Antifa-Genclik anhand der materialistischer Vorgehensweise erläutern. Dabei wird die politische Rationalität und Technologien der Macht der Migrationspolitik in Deutschland in ihrer historischen Kontinuität kritisch hinterfragt. Politische Institutionen und deren Formen sozialer Normativität und disziplinären Administration werden in ihrer Wechselwirkungen mit den subversiven Handlungen der Migration/Mobilität zusammen-gedacht. Am Ende wird ein Bogen von der Politik des Todes in den 90er Jahren bis zur heutiger NSU-Komplex geschlagen.

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