17.09.: Verwahrung – Verwaltung – Vernichtung

Der Vortrag geht am Beispiel der Rheinischen Provinzial- Heil- und Pflegeanstalten der Frage nach, inwieweit die bereits vor der nationalsozialistischen Machtübernahme eingeleitete Verminderung der Pflegeaufwendungen für psychisch Kranke und der daran anknüpfende gesundheitspolitische Paradigmenwechsel der Nationalsozialisten die Voraussetzungen für die sich schließlich zum Krankenmord radikalisierenden Maßnahmen bildete.

Mit Hilfe von „erbbiologischer Bestandsaufnahme” und Zwangssterilisationen wurden Kranke und Pflegebedürftige bereits nach „rassenhygienischen” Gesichtspunkten in förderungswürdige und –unwürdige Patienten selektiert und durch den Krieg dann eine Situation herbeigeführt, die letzte Hemmnisse hinsichtlich der Tötung psychisch kranker Menschen im Rahmen der verschiedenen „Euthanasie”-Aktionen beseitigte.

Der Vortrag findet am 17.09. um 18 Uhr im Nordpol (Bornstr. 144) statt.

Der Vortrag wird unterstützt von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.

This entry was posted in General. Bookmark the permalink.